MUT : BRIEF #11 "MutMacher"

MUT : BRIEF #11 "MutMacher"

MUT : BRIEF #11 "MutMacher"

# SEELSORGE : ANDERS

MUT : BRIEF #11 "MutMacher"

Ein Abonnement der Reihe ist HIER möglich. Alle bisherigen Briefe sind auf der Seite "GEMEINDE : MENSCHEN" nachzulesen.

Der Brief vom 10. Juni 2020:

MUT : BRIEF #11  MutMacher

Hier finden Sie nun einen weiteren Mutbrief, mit denen wir in dieser verunsichernden ANDERS:ZEIT Zuversicht vermitteln wollen.

Anderen Mut machen -  wie geht das eigentlich?

Wenn uns Menschen von ihren Sorgen und Problemen erzählen, erscheinen sie uns als Außenstehende oft nicht so gravierend. Doch wer mitten in einer schwierigen Situation oder Krise steckt, empfindet das anders.

Wenn uns Sorgen und Ängste umtreiben, erkennen wir nicht unbedingt, dass es vielleicht gar nicht so dramatisch oder unlösbar ist, wie es sich in dem Moment anfühlt.

Die Unsicherheit zehrt an uns und wir sehen den Ausweg oder das gute Ende nicht. Denn wenn sich Mutlosigkeit in uns breit macht, erkennen wir unsere Handlungsspielräume und unsere Möglichkeiten (noch) nicht. Oder anders ausgedrückt: es fällt uns dann schwer an uns zu glauben und darauf zu vertrauen, dass wir der Sache gewachsen sind. Stattdessen fühlen wir uns überfordert und hilflos dem Geschehen ausgeliefert. 

Wie können wir in solchen Momenten bei anderen Zuversicht stärken oder andersrum gefragt: Was macht uns in solchen Augenblicken Mut?

Abwiegelnde oder vermeintlich beruhigende Aufmunterungen wie „Mach dir darüber doch keinen Kopf; das wird schon!; halt die Ohren steif!; Kopf hoch!“ sind vielleicht gut gemeint, aber nicht unbedingt hilfreich.

Solche Äußerungen zeigen eher, dass wir die Situation nicht wirklich aus der Warte der betroffenen Menschen betrachten. In gewisser Weise bleiben wir damit auf Distanz zu ihnen und dem, was sie beschäftigt.

Ein dahin Gesagtes "das schaffen Sie schon!" vermittelt uns im Grunde, dass  das kein wirkliches Problem ist bzw. dass es ganz einfach zu lösen sei „wenn du es nur richtig machst, …“. Das verstärkt in uns das Gefühl „selbst das Einfachste nicht hinzubekommen“.

Wie geht  es denn besser, das Mut machen?  

Erstens: Mut zu-sprechen!

Wenn wir mut-los sind, tut es uns gut von andern zu hören, dass sie an uns und unsere Fähigkeiten, die Situation zu meistern, glauben.

Dabei sollten wir eben nicht nur beteuern „du schaffst das schon“, sondern genauer zu sagen,  warum wir glauben, dass es diesem Menschen gelingen wird, Lösungen für seine Probleme  zu finden.  

In schwierigen Momenten neigen wir nämlich dazu, unsere Möglichkeiten, Fähigkeiten und Stärken aus dem Blick zu verlieren und es ist ermutigend, wenn andere sie uns in Erinnerung rufen. Je konkreter, desto besser!

„Ja, es ist wirklich eine schwierige Zeit für dich, aber ich bin davon überzeugt,  dass du sie bewältigen wirst, weil

...ich oft über deine kreativen Ideen  staune/

...ich erlebe, dass du ein sehr durchdachter Mensch bist/

...ich mitbekomme, dass du Menschen hast, die für dich da sind/

das wird dir dabei helfen eine gute Lösung zu finden“. 

Zweitens: Du bist nicht allein!

Seit Generationen lernen Menschen die Worte des  23. Psalms auswendig um sie sich in Momenten, in denen sie Zuversicht brauchen, vorzusagen. Vielleicht sind  Sie Ihnen jetzt auch sofort in den Sinn gekommen: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln ….Und ob ich schon wanderte im finster‘n Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich….“   

Wissen Sie, warum wir diese Worte als besonders ermutigend empfinden? Weil sie die zwei wesentlichen Dinge des Mut-machens verbinden:

Sie reden nicht schön und wiegeln nicht ab „ach, das wird schon, so schlimm ist das doch nicht, das siehst du zu schwarz“ sondern sie sagen sehr deutlich: Es stimmt, dein Leben wird nicht ohne Dunkelheiten sein, … aber… wenn‘s soweit ist, bist du nicht allein.

Es macht uns Mut, wenn wir durch Zuhören, Anteilnahme und Zuspruch spüren, dass andere uns nicht allein lassen und es kann Mut machen uns gegenseitig daran zu erinnern, dass auch Gott mitgeht.

ANTWORT möglich an Beate Commer

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